Innovation des Fleischswissens

Zeitraum August 2018 – Juli 2021

Verantwortlich René John

Förderer BMBF

Kooperationspartner Universität Regensburg, Landschaftsmuseum Westerwald, Deutsches Kochbuchmuseum Dortmund, Hochschule Fulda

Teilprojekt im Verbundprojekt: Die Verdinglichung des Lebendigen: Fleisch als Kulturgut

In Kooperation mit der Universität Regensburg, dem Landschaftsmuseums Westerwald, dem Deutschen Kochbuchmuseum Dortmund und der Hochschule Fulda, gefördert vom BMBF (2018-2021).

Das Verbundvorhaben „Verdinglichung des Lebendigen“ befasst sich mit dem Objekt „Fleisch“, wie es entlang der Produktionskette vom lebendigen Tier zu verdinglichten Fleisch- und Wurstwaren wird. Dabei erhält Fleisch durch heterogene Akteure, Diskurse und Materialitäten eine genuine Dingbedeutsamkeit, welche – gerade in ihrer partiellen Vielstimmigkeit und teils auch Widersprüchlichkeit – in besonderem Maße Aussagen über gesellschaftliche Transformationen und daran gekoppelte Innovationspotenziale zulässt.

Das Teilprojekt „Innovation des Fleischwissens“ befasst sich mit dem Wandel gesellschaftlicher Strukturen. Dabei geht es darum, wie zufällige Reproduktionsprobleme (Variationen) als Chancen zu abweichenden, doch dauerhaft aktuellen Strukturen führen (Selektion), indem sich eine Passung zur gesellschaftlichen Umwelt einstellt (Retention) und so zur im Grunde unwahrscheinlichen globalen Fleischproduktion und -konsumption führten. Die Wirkung kontingenter Intentionen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und anderen Zusammenhängen gilt es zu untersuchen, um zu klären, wie sich die heutige Ordnung einstellen konnte. Damit lassen sich anhand der Sprache des Objektes Fleisch Veränderungen gesellschaftlicher Selbstverhältnisse hinsichtlich Natur und Technik herausstellten und Trends der Objektivierung des Lebendigen als Rohstoff und Nahrungsmittel Fleisch als ableiten.

Kontakt: René John

  • Online-FleischWissen-Symposium am 25. und 26. Februar 2021: „Das Schlachthaus und die moderne Gesellschaft – eine problematische Beziehung“
    Für das Programm und weitere Informationen klicken Sie hier.
    Um das Abstract einzusehen, klicken Sie hier.
    Um den Bericht zum Abschlusssymposium zu lesen, klicken Sie hier.
    Einen Tagungsbereicht finden Sie hier: Jana Rückert-John & Alexandra von Brunn (2021): Tagungsbericht zum Symposium „Das Schlachthaus und die moderne Gesellschaft – eine problematische Beziehung“. In: Möhring, Maren; Rückert-John, Jana (Hg.): Jahrbuch für Kulinaristik 3. München. Iudicium: 132-141.
  • Interview der Deutschen Welle mit Jana Rückert-John: „Fleisch ist keine Privatsache mehr!“
  • Hier finden Sie die Projekthomepage.

Weitere Projekte

November 2022
Oktober 2025

ATRAKTIV – Aufbau Transformativer Kapazitäten zur Aktivierung regionaler Innovationssysteme

Im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema „Regionale Faktoren für Innovation und Wandel erforschen – Gesellschaftliche Innovationsfähigkeit stärken“ im Rahmen der Fördermaßnahme „REGION.innovativ“ erforscht das Projektkonsortium die Transformativer Kapazitäten, das heißt die gesellschaftliche Fähigkeit auf Basis verschiedener Innovationen und der Aktivierung regionaler Innovationssysteme, Transformationsprozesse zu initiieren und zu gestalten.

Oktober 2020
März 2023

Die Umsetzung der Sustainable Development Goals als Chance und Herausforderung für das Bürgerschaftliche Engagement

Noch immer sind Kooperationen zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen mit einerseits ökologischen und andererseits sozialen Themenstellungen selten und zuweilen auch durch Vorbehalte gekennzeichnet. Gerade die Sustainable Development Goals (SDGs) bieten Potenziale für die Zusammenarbeit zwischen Organisationen und ihren Mitgliedern zu unterschiedlichen sozialen und ökologischen Themen.